Nächstenliebe und die Bewahrung der Schöpfung als Aufgabe Aus der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Leine-Solling Kirchenkreis leinesolling, 28. Februar 2020 „Digital statt ausdrucken“ lautet die Devise für den Schriftverkehr, Gebäude werden energetisch saniert und wenn möglich mit Solaranlagen ausgestattet. Ein Elektroauto wurde bereits angeschafft. All das sind Bausteine eines Klimapaketes im Kirchenkreis Leine-Solling. Auch in den Gemeinden soll beraten werden, was dort zur Bewahrung der Schöpfung beigetragen werden kann, erläuterte Superintendent Jan von Lingen bei der Kirchenkreissynode in Volpriehausen. Zwei Beispiele wurden den Sitzungsteilnehmern näher erläutert, zum einen das Nachbarschaftsprojekt „Zukunft leben“ der Landeskirche, an dem die Kirchengemeinde St. Oswaldi in Bühle teilnimmt. Es geht im Grunde darum, kleine Veränderungen voranzubringen, die aber nachhaltige Wirkung zeigen, so die Initiatorinnen. Beispielsweise hilft weniger heizen in der Kirche, plastikfreie Feste oder mehr Insektenfreundlichkeit auf dem Friedhof. Machbar soll es sein, nicht als große Aufgabe abschrecken, sondern in kleinen Schritten für den Klimaschutz sensibilisieren. In Dassel ließ man sich mit dem „Grünen Hahn“ zertifizieren, ebenfalls ein Umweltprogramm der Landeskirche, jedoch eines, bei dem für die Wiederzertifizierung schlicht die engagierten Leute fehlten, weil es wirklich Arbeit bedeutete, wie Pastor Martin Possner erläuterte. Dennoch rief er dazu auf, weitere Projekte in Angriff zu nehmen oder beispielsweise Referenten einzuladen. „Als Christen müssen wir dieses Thema zu unserem machen“, sagte er. Ökologische Gesichtspunkte gelten auch für den Ausschuss für Landwirtschaft, Pacht und Umwelt, für den Carl-Christian von Plate Stralenheim den Blick diesmal jedoch auf die Verpachtung von Grundstücken lenkte. Diese Aufgabe sei in vielen Gemeinden schwierig für den Kirchenvorstand, weshalb jetzt ein Schema erarbeitet wurde, nach dem transparent und so gerecht wie möglich über Verpachtung entschieden werden kann. Dieses habe man in Imbshausen mit den Pächtern bereits getestet, zur Zufriedenheit aller und daher zur Nachahmung empfohlen. Dieter Altmann und Petra Lorenz Foto: Christian Dolle Gewählt werden musste ein neues Mitglied für den Kirchenkreisvorstand. Hier wurde Dieter Altmann aus Einbeck gewählt. Ebenfalls zu wählen war ein neues Mitglied für den Stellenplanungsausschuss, hier fiel die Wahl einstimmig auf Pastor Julian Knötig. In die Arbeitsgemeinschaft Gebäudemanagement wurden Frank Wagner und Wilhelm Ippensen berufen. Zudem wurde Pastor Dr. Jens Gillner als neuer 1. stellvertretender Superintendent bestätigt. Keinen Aufschub darf es dabei geben, Zeichen gegen Rassismus zu setzen, wie Superintendentin Stephanie von Lingen deutlich machte. Bereits zum zweiten Mal wurde das muslimische Gräberfeld in Northeim verwüstet, was den gesamten Kirchenkreis empört und betroffen machte. Bürgermeister Hartmann und Superintendent von Lingen machten dies persönlich deutlich bei einem Nachbarschaftsbesuch in der DITIB-Moschee in Northeim. Es ist wichtig, rassistischen Taten und rechtem Populismus klar entgegen zu treten, wo sie im Alltag begegnen, so die Superintendentin. Weiterhin wies sie auch auf das kirchliche Bündnis „United4rescue“ hin, das inzwischen ein Schiff zur Seenotrettung gekauft hat und damit einen Beitrag zur Seenotrettung von Geflüchteten leisten will. „Als Christen sind wir aufgefordert mitzuhelfen, politische Lösungen in der Flüchtlingsfrage zu finden, gleichzeitig können wir aber auch nicht zulassen, dass Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ertrinken“, so die Superintendentin. In der kommenden Sitzung soll darüber entschieden werden, ob der Kirchenkreis Leine-Solling so wie schon die Hannoversche Landeskirche und andere kirchliche Einrichtungen diesem Bündnis beitritt. https://www.leine-solling.de/presse_und_medien/pressedienst/2020_02_28/LS-PD-20200228-N6